Frühpädagogik war noch vor wenigen
Jahren ein unbekanntes Wort. Inzwischen hat sich die Erziehung von Babys und
sehr kleinen Kindern zur eigenständigen und sogar sehr beachteten Pädagogik
gemausert. Wir wissen wie wichtig ein guter Start ins Leben ist und deshalb
rückt der Umgang mit den Allerkleinsten immer mehr ins Bewusstsein der
Öffentlichkeit.
Manche Mütter mögen davon verunsichert
sein, andere wiederum tun alles, um ihr Kind optimal zu fördern. Sie bieten
ihrem Säugling Babyschwimmen, schleppen es zur Massage und zum Kleinkindturnen.
Sie richten sich nach jeder neuen pädagogischen Strömung und wollen auf gar
keinen Fall irgendetwas falsch machen.
Diesen Müttern möchte ich Mut machen:
Hört auf mit der Verunsicherung. Handelt so wie es Euch Euer Gefühl vorgibt.
Wenn Ihr mit Euren Babys schwimmen wollt, tut es, aber erzwingt nichts. Die
Intelligenz eines Kleinkindes wird davon angeregt, dass sich die Mutter, oder
andere Betreuungspersonen um das Kind kümmern, aber nicht dadurch, indem es
pausenlos bespasst wird. Kleine Kinder brauchen auch Ruhe und die Möglichkeit,
sich selbst zu entwickeln.
Gebt Euren Kindern Raum um sich zu
entfalten. Begleitet es einfach. Seid für Euer Kind da! Singt mit ihm, sagt
dumme, sinnlose Reime auf. Das gefällt Eurem Baby, es regt die
Sprachentwicklung an und macht auch Euch Spaß!
Albert mit Euren Kindern herum und freut
Euch mit ihnen – das ist die beste Förderung!
Dass das so ist weiß ich schon seit Jahren, als Erzieherin und auch als
Mutter. Doch so ähnlich sagt es auch eine große Pädagogin, die in den letzten
Jahren immer mehr Gehör findet, nämlich die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler.
Sie ist der Meinung, dass Pflege und Betreuung durch eine Bezugsperson sehr
wichtig sind, aber auch das freie Spiel, sowie die Möglichkeit, sich durch
Bewegung zu entfalten. Es gibt eigenes Material, das die motorischen Möglichkeiten
des Kleinkindes entsprechend fördert. Die Ansätze von Pikler erinnern ein wenig
an Maria Montessori. Beide Pädagoginnen geben den Kindern Raum und Hilfe zum
eigenständigen Lernen.
Es ist ein Grundsatz, den ich selber nur voll unterstreichen kann.
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