Weihnachten ist ein ganz besonderes Fest. Vor allem Kinder
können den großen Tag nur sehr schwer erwarten. Damit ihnen die Zeit nicht gar
so lang vorkommt, hat schon der Pädagoge und Theologe Johann Hinrich Wichern
im Jahr 1839 ein großes Wagenrad genommen und daraus einen Vorläufer des
heutigen Adventskranzes geschaffen. Er drapierte 24 Kerzen darauf und zündete den
ganzen Dezember hindurch jeden Tag eine weitere Kerze an. So konnten die Kinder
anschaulich mit verfolgen wie lange es noch bis zum Hl. Abend dauerte.
Adventskranz und Adventskalender verkürzen die Wartezeit
Heute haben wir für diese Anschaulichkeit nicht nur den
Adventskranz, sondern auch den Adventskalender. Um Weihnachten selbst zu einem
großen Fest werden zu lassen, ist diese zunehmende Spannung für unsere Kinder
ganz besonders wichtig. Denn diese Vorfreude gehört untrennbar mit dazu.
Gemeinsames Baumschmücken am Hl. Abend
Am Hl. Abend selbst wird diese Spannung weiter gesteigert.
Zunächst kann gemeinsam mit den Kindern der Baum geschmückt und die Weihnachtskrippe aufgestellt werden.
Das macht den meisten Kindern großen Spaß und ist in vielen Familien Teil der
weihnachtlichen Tradition.
Danach sperren die
Eltern das „Weihnachtszimmer“ für die Kinder zu. Eventuelle Glastüren werden
mit einer Decke verhängt. Die Kinder dürfen sich an dann woanders zurückziehen
und sich darin üben, Langeweile auszuhalten.
Festliches Schmücken des „Weihnachtszimmers“ am Weihnachtsabend
Im „Weihnachtszimmer“ werden nicht nur die Geschenke hübsch
unter den Tannenbaum drapiert, sondern auch der Eßtisch feierlich hergerichtet.
In vielen Familien gibt es am Hl. Abend ein traditionelles Essen. Das kann die
vielzitierte Gans genauso sein wie Wiener Würstchen. Die Gebräuche sind hier
durchaus je nach Region sehr unterschiedlich. Ein feierlich gedeckter Tisch
sollte in jedem Fall dazu gehören.
Der Gottesdienstbesuch am Weihnachtsabend
Am Spätnachmittag ist es in den allermeisten Familien
Tradition, gemeinsam als Familie einen Gottesdienst zu besuchen. Da die
Familiengottesdienste meistens nachmittags stattfinden, ist das die Zeit für
den Gottesdienstbesuch. In manchen Familien sind die Kinder ins alljährliche
Krippenspiel eingebunden. Wenn die Kinder dort einen Hirten, oder Engel spielen
dürfen, sind sie natürlich ganz besonders aufgeregt. Sie freuen sich, ihre
Schauspielkunst den Eltern vorführen zu dürfen. Empfehlenswert ist in jedem
Fall, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, da am Hl. Abend die Gottesdienste
erfahrungsgemäß sehr gut besucht sind.
Weihnachten 2016: Die Bescherung wird ein voller Erfolg
Nach dem Gottesdienst sollte den Kindern noch eine kurze
Zeit eingeräumt werden, um wieder zu Hause „anzukommen“. Danach kann die
Bescherung stattfinden.Auch die Bescherung kann einer jährlich wiederkehrenden
Tradition folgen. Vielleicht singen Sie zuerst ganz bestimmte Weihnachtslieder.
Danach kann die Weihnachtsgeschichte vorgelesen werden. Anschließend findet die
eigentliche Bescherung mit dem Geschenkeauspacken statt.
Nach der Bescherung wird gemeinsam gegessen. Anschließend genießt die Familie in aller Ruhe den weiteren
Abend.