Sprache ist Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Lernen
in der Schule. Deshalb hat der richtige Spracherwerb im Kindergarten einen sehr
hohen Stellenwert. Je nach Bundesland werden Kinder schon lange vor der
Einschulung getestet und ihr Sprachvermögen festgestellt.
Im Rahmen der Vorschulerziehung kommt dem Spracherwerb eine
große Bedeutung zu. Beim Erlernen der Sprache ist es wichtig, alle Sinne
mit einzubeziehen und die Kinder, mit entsprechenden Spielen und Übungen immer wieder zum
natürlichen Sprechen zu ermutigen. Dazu kann auch der Morgenkreis, der in
vielen Kindergärten regelmäßig stattfindet, beitragen. Mit natürlichen
Sprachanreizen sollen die Kinder angeregt werden, selber zu reden. Um Sprache
gezielt einzuüben, werden Lieder und Reime gelernt. Manche Kindergärten nutzen
ergänzend zur regulären Vorschulerziehung bestimmte Programme, wie das
Würzburger Programm, hören, lauschen, lernen.
Neben der normalen Sprachförderung rückt in vielen Kindergärten
der Spracherwerb bei Migrantenkinder ins Blickfeld. So findet in Bayern im
vorletzten Kindergartenjahr eine Sprachstandserhebung, mittels eines Formblatts
(SISMIK-Bogen) statt und je nach Ergebnis, werden die Kinder verpflichtet,
einen Sprach-Vorkurs zu besuchen. Dieser Kurs findet überwiegend im
Kindergarten statt, teilweise auch in der Schule. Er wird sowohl von
Erzieherinnen, als auch von Grundschullehrern durchgeführt. Diese
Sprachförderung soll gezielt Migrantenkindern den Übergang vom Kindergarten in
die Schule erleichtern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen