Die Erkenntnis, dass wir in einer Konsumgesellschaft leben,
ist nicht neu. Aber wenn Kinder in eine solche Gesellschaft hineingeboren
werden, müssen sie auch die Regeln kennen lernen. Dazu gehört, dass alle Dinge
ihren Preis haben. Mit dieser Erkenntnis wird Kindern auch ein Wert vermittelt,
nämlich dass alle Gegenstände einen Wert besitzen, dass sie auf ihre Weise
kostbar sind und deshalb nicht einfach beschädigt, oder gar zerstört werden
dürfen. Denn alle Gegenstände kosten Geld, auch das neue Spielzeug, oder ganz simpel
die Brezel, die auch nicht einfach wütend in den Staub getreten werden sollte.
Um diese Zusammenhänge zu begreifen, ist es hilfreich seinen
Kindern frühzeitig ein wenig Geld zur eigenen Verwaltung zu geben. Damit lernen
sie, dass mit diesem Geld Dinge gekauft werden können und dass das Geld nicht
für alle Dinge reicht. Sie lernen auch, Geld zu sparen, um sich ein lang
ersehntes Spielzeug zu kaufen.
Kinder sollten mit Eintritt in die Schule einen festen
Betrag als Taschengeld bekommen. Laut Empfehlungen des Jugendamtes sollte es
sich dabei um einen Betrag handeln, der sich auf ungefähr 1,50 Euro in der
Woche beläuft. Natürlich sollten sich Eltern bei solchen Empfehlungen nicht
verrückt machen lassen. Der ausgezahlte Betrag hängt selbstverständlich von den
eigenen finanziellen Verhältnissen ab. Im Alter von zehn Jahren wird ein Betrag
von 13 Euro im Monat empfohlen, ab 14 Jahren sogar 23 Euro.
Mehr sollten Eltern nicht geben. Auch nicht wenn sie zu den
Gutverdienern zählen. Denn die Kids sollen lernen, mit einer begrenzten Menge an
Geld umzugehen. Nur so lernen sie, welchen Wert Geld hat und sie üben sich
darin, das Geld entsprechend einzuteilen.
Wenn der Sprößling sich allerdings selber Geld dazuverdienen
möchte, ist das etwas anderes. Denn hier hat er ja schon etwas Wesentliches
gelernt: Geld muss verdient werden.
Wer also nicht will, dass sein Kind irgendwann in einer
privaten Schuldenkrise landet, sollte ihm die Möglichkeit geben, sein
persönliches Taschengeld frühzeitig selbst zu verwalten und im begrenzten Maße
auszugeben.
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