Mittwoch, 3. Oktober 2012

Streit ums Taschengeld – wie viel ist richtig?

Sollen Kinder Taschengeld bekommen? Wenn ja wie viel und ab welchem Alter?
Die Erkenntnis, dass wir in einer Konsumgesellschaft leben, ist nicht neu. Aber wenn Kinder in eine solche Gesellschaft hineingeboren werden, müssen sie auch die Regeln kennen lernen. Dazu gehört, dass alle Dinge ihren Preis haben. Mit dieser Erkenntnis wird Kindern auch ein Wert vermittelt, nämlich dass alle Gegenstände einen Wert besitzen, dass sie auf ihre Weise kostbar sind und deshalb nicht einfach beschädigt, oder gar zerstört werden dürfen. Denn alle Gegenstände kosten Geld, auch das neue Spielzeug, oder ganz simpel die Brezel, die auch nicht einfach wütend in den Staub getreten werden sollte.

Um diese Zusammenhänge zu begreifen, ist es hilfreich seinen Kindern frühzeitig ein wenig Geld zur eigenen Verwaltung zu geben. Damit lernen sie, dass mit diesem Geld Dinge gekauft werden können und dass das Geld nicht für alle Dinge reicht. Sie lernen auch, Geld zu sparen, um sich ein lang ersehntes Spielzeug zu kaufen.




Kinder sollten mit Eintritt in die Schule einen festen Betrag als Taschengeld bekommen. Laut Empfehlungen des Jugendamtes sollte es sich dabei um einen Betrag handeln, der sich auf ungefähr 1,50 Euro in der Woche beläuft. Natürlich sollten sich Eltern bei solchen Empfehlungen nicht verrückt machen lassen. Der ausgezahlte Betrag hängt selbstverständlich von den eigenen finanziellen Verhältnissen ab. Im Alter von zehn Jahren wird ein Betrag von 13 Euro im Monat empfohlen, ab 14 Jahren sogar 23 Euro.

Mehr sollten Eltern nicht geben. Auch nicht wenn sie zu den Gutverdienern zählen. Denn die Kids sollen lernen, mit einer begrenzten Menge an Geld umzugehen. Nur so lernen sie, welchen Wert Geld hat und sie üben sich darin, das Geld entsprechend einzuteilen.

Wenn der Sprößling sich allerdings selber Geld dazuverdienen möchte, ist das etwas anderes. Denn hier hat er ja schon etwas Wesentliches gelernt: Geld muss verdient werden.
Wer also nicht will, dass sein Kind irgendwann in einer privaten Schuldenkrise landet, sollte ihm die Möglichkeit geben, sein persönliches Taschengeld frühzeitig selbst zu verwalten und im begrenzten Maße auszugeben.

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