Dienstag, 18. Dezember 2012

Ist das Sams noch zeitgemäß?

Als Paul Maar Anfang der Siebziger Jahre sein Sams entwickelte, war autoritäre Erziehung noch an der Tagesordnung. Menschen verhielten sich schüchtern, duckmäuserisch und hatten kein Selbstbewusstsein. Erst Recht natürlich Kinder. Darum entwickelten Autoren wie Paul Maar, Helden, die sich gegen den Zeitgeist verhielten. Vieles was für das Sams selbstverständlich war: Widerworte gegenüber Erwachsenen, lautes, „kindisches“ Verhalten, Unerschrockenheit  - war für damalige Kinder einfach „unerhört“. Kinder benahmen sich  angepasst, antworteten auf Fragen, fielen Erwachsenen nicht ins Wort und zeigten sich freundlich und hilfsbereit.

Es sind Vorstellungen, von denen heutige Erwachsene wieder träumen. Denn unsere Kinder entsprechen so gar nicht dieser Idealvorstellung eines Kindes. Ganz im Gegenteil: Die Welt ist inzwischen voll mit kindlichen Samsen.




Jedenfalls scheint es oft so. Deshalb möchte ich jetzt von meinen Lesern wissen, wie sollten heutige Kinderhelden aussehen? Oder lesen Eltern ihren Kindern noch immer mit der Begeisterung der siebziger Jahre das Sams vor? Wie sehen Sie das? Sollen sich Kinder noch immer an unangepassten Helden orientieren? 

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