Stillen ist etwas Wunderbares. Die Zweisamkeit von Mutter
und Kind wird gefördert wie durch nichts anderes. Die Nahrung ist immer richtig
temperiert und jederzeit verfügbar. Jahrelang waren sich alle einig. Ärzte
genauso wie Hebammen und viele Mütter. Jetzt haben Forscher herausgefunden,
dass zumindest eine Wahrheit nicht mehr gilt: Stillen soll nicht zwangsläufig
schlank machen. Jahrelang wurde erklärt, dass das Saugen an der Brust so
anstrengend sei, dass dabei genug Kalorien verbrennt würden. Das Stillen würde
verhindern, dass sich Fettzellen aufbauen können. Ja, mehr noch: Auch später
würden gestillte Babys nicht zur Fettleibigkeit neigen.
Studie belegt: Stillen macht nicht schlank
Das haben die Forscher jetzt widerlegt. Durch eine Studie,
die in Weißrussland durchgeführt wurde und bei der die Forscher Babys bei der
Geburt vermessen und gewogen haben und bei der die Forscher diese Messung nach
elfeinhalb Jahren wiederholten, fanden sie heraus, dass das Gewicht der Kinder
von gestillten Kindern sich kaum von denjenigen unterschied, deren Mütter nicht
gestillt hatten.
Stillen ist das Beste was Mütter für ihre Kinder tun können – trotzdem!
Trotzdem räumten die Forscher ein, dass die Studie auf Daten
basiert, bei denen die meisten Mütter ihr Baby nicht über sechs Monate hinaus
stillten und deswegen die Studie nicht als abschließend angesehen werden kann.
Es ist also nicht erwiesen, ob sich Stillen nicht doch positiv auf das Gewicht
auswirkt.
Stillen ist lebensrettend – in ärmeren Ländern
In Drittweltländern ist es ganz besonders wichtig, dass
Mütter stillen. Denn hier sterben alle 38 Sekunden Babys nur deshalb, weil ihre
Mütter nicht stillen. Die Gefahr einer Lungenentzündung wächst bei nicht
gestillten Babys auf das 15fache an und das Risiko für Durchfallerkrankungen
liegt bei nicht gestillten Säuglingen um elfmal höher als bei Stillkindern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen