Montag, 13. Mai 2013

Warum Kinder zu Tyrannen werden

Der Muttertag hat kaum bleibenden Eindruck hinterlassen. Es ist wie immer: Überall gibt es Kinder, die tagtäglich ihre Mütter nerven. Sie trödeln schon frühmorgens mit  dem Anziehen, legen es darauf an, den Schulbus zu verpassen, mäkeln mittags am Essen herum, weigern sich, ihre Hausaufgaben zu machen, spielen heimlich Computer… und bringen ihre Mütter allmählich zur Verzweiflung.

Warum werden Kinder zu Tyrannen?

Wenn Kinder anfangen, ihre Eltern zu schikanieren und sich an keine Strukturen halten wollen, dann wird es höchste Zeit, den lieben Kleinen Einhalt zu gebieten. Der Grund dafür geht häufig in die frühe Kindheit zurück, als das Kind anfing, den eigenen Willen zu entdecken und durchzusetzen. Viele Eltern neigen dazu, im Sinne einer partnerschaftlichen Erziehung schon mit ihren Kleinkindern darüber zu diskutieren, ob die rote, oder die blaue Hose angezogen werden sollte. Sie lassen das Kind wählen. „Möchtest du lieber…?“ Die daran anknüpfenden Diskussionen ziehen sich endlos hin. Was eigentlich nicht verwundert, denn Kleinkinder sind nicht in der Lage, solche Entscheidungen zu treffen. Deshalb sollten Mütter von Kleinkindern sich nicht scheuen, Entscheidungen für das Kind zu treffen und eventuell anschließende Trotzphasen „Nein die blaue Hose ziehe ich nicht an!“ einfach auszuhalten und auf der eigenen Entscheidung zu bestehen.


Michl aus Lönneberga - auch der war ein Lausejunge...

Kinder werden zu Tyrannen, wenn sie keine Regeln kennen

Wichtig ist es, den Kindern frühzeitig einige wenige Regeln zu vermitteln und an diesen Regeln auch festzuhalten. Beispiel: Schlafenszeit findet immer zur selben Zeit statt, mit immer demselben Ritual.
Andere Regel: Vor dem Essen Hände waschen. Die Regeln sollten sinnvoll sein und leicht nachvollziehbar. Doch Vorsicht vor allzu vielen Regeln, diese verwirren nur und die Einhaltung ist sehr schwer kontrollierbar. Denn das Einhalten von Regeln muss konsequent beachtet werden. Deshalb ist es sinnvoller, lieber mit Bauchschmerzen von vornherein etwas zuzulassen, was man eigentlich nicht so gerne wollte, als spontan Verbote auszusprechen, nur um dann festzustellen, dass die Überwachung des Verbotes an die eigene Substanz geht.

Regeln in der Erziehung beugt kleinen Tyrannen vor

Wertschätzung und eine Kind orientierte Erziehung bedeutet nicht, dass man keine Regeln beachten müsste. Unsere Welt und unsere Gesellschaft funktioniert nur, wenn Regeln beachtet werden, deshalb ist die Einübung in Regeln möglichst frühzeitig sinnvoll. Suchen Sie sich allerdings Regeln aus, die sie immer überwachen können. Wenn Sie beispielsweise die Regel aufstellen: „Vor dem Rausgehen, muss zuerst das Zimmer aufgeräumt sein“, dann muss das auch immer so gemacht werden. Ausnahmen sind nur in ganz wenigen Fällen zulässig. Beispiel, weil besonderer Besuch da ist. Aber dann muss das auch die absolute Ausnahme bleiben. Auch der Fernsehkonsum kann auf diese Weise kontrolliert werden: Machen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind zu Wochenbeginn eine Liste mit den Filmen, die Ihr Nachwuchs anschauen möchte. Aus der Liste darf eine bestimmte Anzahl ausgewählt werden. Halten Sie sich daran, dass grundsätzlich nur diese Filme angeschaut werden. Wenn Ihr Kind das gewöhnt ist, werden Sie auch keine Probleme dabei haben, solche Regeln durchzusetzen. Es geht immer darum, dass Kinder in solche Situationen hineinwachsen. Damit sind Sie als Eltern auf der sicheren Seite.

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