Donnerstag, 8. März 2012

Das Würzburger Modell


Vorschulkinder verfügen bereits über einen so reichlichen Wortschatz, dass sie in der Lage sind, sich differenziert auszudrücken. Grammatik wird weitgehend sinnvoll verwendet und das Kind ist in der Lage, Geschichten wiederzugeben und Erlebtes zu erzählen.
Damit das Vorschulkind soweit kommt, ist es wichtig, dass seine Fähigkeiten zu hören richtig ausgebildet sind. Hören ist eine wichtige kognitive Leistung und die Grundlage für richtige und verständliche Lautbildungen.
Nach diesem Prinzip ist das Vorschulprogramm "hören, lauschen, lernen" nach dem "Würzburger Modell" aufgebaut. Es handelt sich dabei um ein Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit. Mit dem Würzburger Modell soll die phonologische Bewusstheit angeregt werden, damit den Kindern Form und Struktur von Sprache bewusst werden.
Durch spielerische Lerneinheiten erfahren Kinder immer wieder neu wie Sprache aufgebaut ist und wie sie verändert werden kann. Lauschübungen und Reime spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie lernen: so geht Sprache. Dadurch fällt es den Kindern leichter, in der Schule die Schriftsprache zu erlernen.
Das Trainingsprogramm geht über einen längeren Zeitraum, in der Regel über zwanzig Wochen. Während dieser Zeit wird mit den beteiligten Kindern täglich etwa zehn Minuten lang gezielt geübt.
In Langzeitstudien wurde nachgewiesen, dass das Trainingsprogramm einer eventuell  späteren Lese- und Rechtschreibschwäche vorbeugen kann.
Viele Kindergärten setzen dieses Programm inzwischen als tägliches Übungsprogramm im Kindergartenalltag ein und machen überwiegend gute Erfahrungen damit.
Kennen Sie das Würzburger Modell? Wird es in Ihrem Kindergarten praktiziert, oder werden Ihre Kinder in Ihrem Kindergarten nach anderen Methoden gefördert?


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