Montag, 19. März 2012

Frühpädagogik in Kindergärten - Wissen für Windelträger

Frühpädagogik in Kindergärten fristete noch vor wenigen Jahren ein von vielen unbeachtetes Schattendasein. Kitas sah man lange Zeit als Orte an, in denen kleine Kinder spielen können. Das Augenmerk lag auf „Betreuung“ und „gut aufgehoben sein“, eventuell noch auf „Erziehung“, aber keinesfalls auf „Bildung“.

Erst in den letzten Jahren, genau genommen im letzten Jahrzehnt haben sich die Erwartungen an die Frühpädagogik in Kindergärten geändert. Die Vorschuleinrichtungen werden inzwischen als zentrale Bildungseinrichtungen wahrgenommen. Ins Blickfeld geraten sind die Kindergärten vor allem dadurch, dass die Nachfrage nach Kindergartenplätzen entsprechend gestiegen ist und viele Eltern zunehmend eine fördernde Betreuung erwarteten.

In einer Gesellschaft, in der Auslese schon sehr früh beginnt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis Eltern die Chance erkannten, ihre Kinder schon sehr früh individuell zu fördern. Wenn es vor zwanzig Jahren geradezu unvorstellbar war, Kindern schon vor der Einschulung lesen beizubringen, und Müttern, deren Kinder von sich aus lesen wollten, nahegelegt wurde, diesen Drang zu unterbinden,  ist es heutzutage selbstverständlich, die Kinder in ihrer natürlichen Neugier, Neues zu lernen zu fördern und zu unterstützen.
Inzwischen wurde erkannt, dass für den langfristigen Erfolg der nachwachsenden Generation in Schule, Ausbildung, Hochschule und Beruf die frühkindliche Bildung von zentraler Bedeutung ist.
Laut Gutachten Professionalität in der Frühpädagogik vom Aktionsrat Bildung kommt auch der Aus- und Weiterbildung des Personals ein höherer Stellenwert zu. 
So wandeln sich unsere Kindergärten allmählich zu einem Ort des Wissenserwerbs.
Mich würde interessieren, wie Eltern damit umgehen. Was für sie tatsächlich wichtig ist. Ob sie eine förderorientierte Erziehung begrüßen, oder ob sie mehr Wert auf „sauber, satt, und gut betreut“ legen. 
Ich freue mich auf Kommentare.

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