Wir sind eine Wissensgesellschaft. Weil dem so ist und damit
das auch so bleibt, gerät zunehmend der Kindergarten ins Visier als Ort des
frühen Wissenserwerbs. Was liegt näher als für Vorschulkinder ein naturwissenschaftliches Kindergartenkonzept zu entwickeln.
Schon seit 2006 gibt es eine bundesweite Bildungsinitiative,
die sich dafür einsetzt, bei Kindern frühzeitig das Interesse an
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu wecken. Die Initiative
entwickelte sich aus dem Projekt „MCKinsey bildet“ und gründete zusammen mit
der Siemens-Stiftung, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Dietmar Hopp Stiftung
unter Schirmherrschaft des Bundesbildungsministeriums „das Haus der kleinen
Forscher“.
Ziel der Stiftung ist es, die alltägliche Begegnung mit
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik dauerhaft und nachhaltig in
allen Kitas und
Grundschulen in Deutschland zu verankern. Derzeit gibt es in
Deutschland rund 200 lokale Netzwerke, die mit ungefähr 20000 Kitas
zusammenarbeiten.
Das Bayerische Staatsministerium für Frühpädagogik will
dafür sorgen, dass sich langfristig alle Kitas in Bayern daran beteiligen. Die
praktische Umsetzung in den Kindergärten erfolgt durch weitergebildete
Erzieher, die in ihren Kindergärten naturwissenschaftliche, mathematische, oder
technische Experimente durchführen, oder entsprechende Projekte organisieren.
Die
Inhalte sind kindgerecht und es werden Dinge behandelt, die ihrer Erlebnis- und
Fragenwelt entsprechen. Fragen wie „Warum gehen die Kängurus in Australien
schlafen, wenn wir gerade aufwachen?“, oder „Wie weit sind die Sterne entfernt
und wie sieht ein Sternbild eigentlich von oben aus?“ Außerdem erleben sie
spannende Experimente wie tanzende Schlangen und Teebeutelraketen, denn Wärme
bringt Teebeutel zum Fliegen.
Geplant ist, dass pro Kita in einem Jahr zwei Erzieher/innen zweimal jährlich
Workshops des lokalen Netzwerkes besuchen. So fortgebildet sollen sie den
Kindern den Spaß an Naturwissenschaften vermitteln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen