Was ist eigentlich ein Kindergartenkonzept? Wieso haben
Kindergärten ein Konzept? Worin unterscheiden sich Konzepte? Mütter, die ihre
Kinder in einem Kindergarten unterbringen wollen, möchten eigentlich nur eines:
mein Kind soll bestmöglich betreut werden, und zwar durch Menschen, die mein
Kind mögen.
Ein Anspruch, dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist.
Dazu kommt, dass die Kindergartenerziehung in den Bildungsplänen der Länder
sowieso geregelt ist. Dadurch sind Kindergärten ohnehin verpflichtet, den
Kindern die bestmögliche Erziehung angedeihen zu lassen. Trotzdem hat jeder
Kindergarten ein Konzept.
Dazu muss man wissen, dass der Kindergarten natürlich eine
Bildungseinrichtung ist und deshalb nach einem Bildungsplan arbeitet.
Andererseits gibt es anders wie bei Schulen kein staatliches Vorschulsystem.
Deshalb sind die Träger bestrebt, ihren Kindergarten zu profilieren, oftmals
nach einem einheitlichen Konzept. Doch selbst Kindergärten desselben Trägers
können sich durch verschiedene Konzepte unterscheiden.
Welche verschiedene Konzepte gibt es denn nun? Im Folgenden
sollen einige Konzeptideen kurz umrissen werden. Die Liste ist beispielhaft zu
verstehen und keineswegs vollständig.
Montessorikindergarten:
Diese Arbeit geht zurück auf Maria Montessori. Hier steht das Kind im
Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Nach dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir es selbst zu tun“ ist das Kind
selbst der Erbauer seiner Persönlichkeit.
Integrativer Kindergarten:
hier spielen neben den „normalen“ Kindern auch behinderte Kinder. In so einer
Einrichtung werden alle Kinder respektiert und angenommen. So lernen alle
Kinder, dass sie einen Wert haben, unabhängig von dem was sie können.
Offene Arbeit: Der
Kindergarten öffnet sich, und zwar im Wortsinn. Die Türen stehen offen, die Kinder
suchen sich ihre Bereiche, in denen sie spielen, basteln, musizieren, oder
turnen wollen. Die Räume sind statt nach Gruppenräumen nach Funktionsräumen
unterteilt. Es gibt Diskussionsrunden und Kinderkonferenzen.
Waldkindergarten:
Die Kinder verbringen die gesamte Zeit draußen in der freien Natur. Oft gibt es
einen Container, der aber nur als Anlaufpunkt bei besonders schlechter
Witterung dient. Kinder sollen dabei lernen, dass Regen und Schnee, genauso wie
Sonnenschein natürlich sind, dass es Spaß macht, sich draußen zu bewegen, die verschiedenen
Pflanzen und Tiere zu entdecken und mit allen Sinnen Natur zu erleben.
Kneippkindergarten:
Die Idee geht auf den Arzt und Pfarrer
Sebastian Kneipp zurück. Kinder sollen gesundheitsbewusstes Leben erlernen. Dazu
sind fünf Elemente wichtig: Ernährung, Heilpflanzen, Wasser, Bewegung und
Lebensordnung.
Die unterschiedlichen Konzeptideen mögen verwirrend sein.
Doch als Mutter sollte man sich die Erzieher hinter den Konzepten anschauen.
Die sind es ja, die mit dem Kind umgehen.
Nach welchem Konzept arbeitet Ihr Kindergarten? Stehen Sie
selber hinter dieser Idee?
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