Samstag, 10. März 2012

Welche Kindergartenkonzepte gibt es?


Was ist eigentlich ein Kindergartenkonzept? Wieso haben Kindergärten ein Konzept? Worin unterscheiden sich Konzepte? Mütter, die ihre Kinder in einem Kindergarten unterbringen wollen, möchten eigentlich nur eines: mein Kind soll bestmöglich betreut werden, und zwar durch Menschen, die mein Kind mögen.
Ein Anspruch, dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist. Dazu kommt, dass die Kindergartenerziehung in den Bildungsplänen der Länder sowieso geregelt ist. Dadurch sind Kindergärten ohnehin verpflichtet, den Kindern die bestmögliche Erziehung angedeihen zu lassen. Trotzdem hat jeder Kindergarten ein Konzept.
Dazu muss man wissen, dass der Kindergarten natürlich eine Bildungseinrichtung ist und deshalb nach einem Bildungsplan arbeitet. Andererseits gibt es anders wie bei Schulen kein staatliches Vorschulsystem. Deshalb sind die Träger bestrebt, ihren Kindergarten zu profilieren, oftmals nach einem einheitlichen Konzept. Doch selbst Kindergärten desselben Trägers können sich durch verschiedene  Konzepte unterscheiden.
Welche verschiedene Konzepte gibt es denn nun? Im Folgenden sollen einige Konzeptideen kurz umrissen werden. Die Liste ist beispielhaft zu verstehen und keineswegs vollständig.
Montessorikindergarten: Diese Arbeit geht zurück auf Maria Montessori. Hier steht das Kind im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Nach dem Motto von Maria Montessori  „Hilf mir es selbst zu tun“ ist das Kind selbst der Erbauer seiner Persönlichkeit.
Integrativer Kindergarten: hier spielen neben den „normalen“ Kindern auch behinderte Kinder. In so einer Einrichtung werden alle Kinder respektiert und angenommen. So lernen alle Kinder, dass sie einen Wert haben, unabhängig von dem was sie können.
Offene Arbeit: Der Kindergarten öffnet sich, und zwar im Wortsinn. Die Türen stehen offen, die Kinder suchen sich ihre Bereiche, in denen sie spielen, basteln, musizieren, oder turnen wollen. Die Räume sind statt nach Gruppenräumen nach Funktionsräumen unterteilt. Es gibt Diskussionsrunden und Kinderkonferenzen.
Waldkindergarten: Die Kinder verbringen die gesamte Zeit draußen in der freien Natur. Oft gibt es einen Container, der aber nur als Anlaufpunkt bei besonders schlechter Witterung dient. Kinder sollen dabei lernen, dass Regen und Schnee, genauso wie Sonnenschein natürlich sind, dass es Spaß macht, sich draußen zu bewegen, die verschiedenen Pflanzen und Tiere zu entdecken und mit allen Sinnen Natur zu erleben.
Kneippkindergarten:  Die Idee geht auf den Arzt und Pfarrer Sebastian Kneipp zurück. Kinder sollen gesundheitsbewusstes Leben erlernen. Dazu sind fünf Elemente wichtig: Ernährung, Heilpflanzen, Wasser, Bewegung und Lebensordnung.
Die unterschiedlichen Konzeptideen mögen verwirrend sein. Doch als Mutter sollte man sich die Erzieher hinter den Konzepten anschauen. Die sind es ja, die mit dem Kind umgehen.
Nach welchem Konzept arbeitet Ihr Kindergarten? Stehen Sie selber hinter dieser Idee? 

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