Wenn in den Medien über jugendliche Amokläufer
berichtet wird, denken viele Eltern schockiert: Hoffentlich passiert mir so
etwas nicht mit meinem Kind.
Die Angst kommt nicht von ungefähr.
Kinder, die sich nicht der Norm entsprechend entwickeln, die ein auffälliges
Verhalten zeigen, die von den Eltern nicht mehr erreicht werden, gibt es
heutzutage überproportional oft.
Was sind die Ursachen dafür und können
Eltern hier vorbeugen?
Die Ursache gibt es nicht. Dafür sind
Menschen zu komplex. Wenn Kinder sind fehlentwickeln können natürlich
medizinische Gründe dafür maßgeblich sein. Kinder, die schlecht sehen, oder
hören, verhalten sich anders als gesunde Kinder. Deshalb sollte bei
Fehlentwicklungen immer die körperliche Gesundheit mit beobachtet werden.
Doch diese klassischen
Verhaltensauffälligkeiten, wie kleine Kinder, die andere Kinder grundlos
angreifen, provozieren und schlagen. Kinder, die sich auch von Erwachsenen
nichts sagen lassen wollen, die unvermittelt laut sind, sich schlecht
konzentrieren können und überall stören wollen.
Solche Verhaltensstörungen können ihre
Ursache darin haben, dass diese Kinder permanent unterfordert sind, und zwar
durch eine Umgebung, die ihnen keine eigenen Spielerfahrungen ermöglicht. Eine Umwelt, die
sie zwingt, eingeengt den Tag vor dem Computer, oder vor dem Fernseher zu
verbringen. Kinder, die draußen an der frischen Luft sind, die ihren Lebensraum
täglich erkunden können und eigenständigen Bewegungsaktivitäten ausgesetzt
sind, erleben ganz von selbst immer wieder neue Herausforderungen, die ihnen
als permanente Schulung dienen.
Natürlich können Verhaltensstörungen auch
ihre Ursachen in einer dramatischen Lebensveränderung haben, wie es
beispielsweise der Tod eines nahen Angehörigen darstellt. Auch Misshandlungen,
oder zerrüttete Familienverhältnisse können ursächlich für Verhaltensstörungen
sein. Wobei eine Scheidung nicht zwangsläufig „zerrüttet“ bedeutet. So kann eine
emotionale Vernachlässigung zu Fehlentwicklungen führen.
Wenn Eltern den Verdacht haben, ihre
Kinder könnten Verhaltensstörungen entwickeln, sollten sie sich fachliche
Unterstützung suchen. Erste Ansprechpartner sind die Erzieher im Kindergarten,
die Lehrer in der Schule. Auch der Kinderarzt kann Ansprechpartner sein. Im
Kindergarten werden gemeinsam mit den Eltern Erziehungsschritte festgelegt.
Wenn alle an der Erziehung beteiligten Personen am gleichen Strang ziehen, ist
die Chance Verhaltensauffälligkeiten zu verhindern, oder sie erzieherisch
auszugleichen am größten.
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