Donnerstag, 23. August 2012

Kindern Sicherheit vermitteln: Durch Rituale!


Kinder haben noch kein Zeitgefühl. Ihr Empfinden für den Tagesablauf wird durch verschiedene Fixpunkte geprägt, die sich immer wiederholen. Diese gleichbleibenden Rituale sorgen dafür, dass sich das Kind sicher und geborgen fühlt.
Darum ist es wichtig, diese Zeitabläufe ganz bewusst in den Tagesablauf zu integrieren und immer nach demselben Schema ablaufen zu lassen.
Aufstehen:
So kann das morgendliche Wecken zu einer gleichbleibenden Weck-Aktion werden, indem die Mutter ihr Kind jeden Morgen mit der gleichen Weckformel aufweckt. Sie kann das Kind wachkitzeln und ihm einen fröhlichen „Guten Morgen“, zurufen, oder ein Lied singen, oder einfach nach einem munteren Gruß die Vorhänge öffnen. Daran schließt sich die Morgenwäsche an.
Das gemeinsame Frühstück rundet die morgendliche regelmäßige Aktivität ab.
Ein anderes wiederkehrendes Ritual ist die Verabschiedung in der Krippe, oder im Kindergarten. Hier sollte man diese Abschiedszeremonie bewusst kurz halten, dem Kind beispielsweise noch ein Schmusetuch überlassen und sich munter verabschieden.
Mittag- oder Abendessen:
Ein weiterer Fixpunkt ist die gemeinsame Hauptmahlzeit, dabei spielt es keine Rolle, ob diese mittags, oder erst am Abend stattfindet. Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Das Kind muss sich auf die ungefähre Zeit verlassen können. Zumal das Abendessen ein Vorbote für das Zu-Bettgeh-Ritual sein kann.
Foto: Karl Heinz Laube / pixelio.de
Schlafenszeit:
Dieses Abendritual ist für das Kind besonders wichtig. Die Eltern können mit dem Kind den Tag reflektieren. Natürlich dem Alter entsprechend. „Tolle Bilder hast du heute im Kindergarten gemalt“. Es geht darum, den Tag positiv ausklingen zu lassen. Dazu gehört auch das abendliche Vorleseprogramm, das gemeinsame Einkuscheln mit den Eltern und das emotionale Erlebnis vor dem Einschlafen.
Ein Tag, der durch unterschiedliche Rituale durchstrukturiert ist, vermittelt den Kindern eine gewisse Sicherheit. Sie wissen was nach dem Aufstehen und Frühstück kommt: Nämlich der Gang in den Kindergarten, oder zur Schule. Nach dem Abendessen darf das Kind beispielsweise das „Sandmännchen“ im Fernsehen anschauen und danach kommt das Abendritual.
Fest eingespielte Rituale werden von den Kindern eingefordert. Sie wollen diese Fixpunkte erleben. Das gibt Eltern die Möglichkeit, das Ausbleiben eines solchen Rituals auch mal als Strafe einzusetzen. „Wenn du nicht folgst, gibt es heute Abend keine Geschichte.“ Besonders pädagogisch ist es natürlich, dieses Verbot zu begründen. Etwa so: „Wenn du mich ärgerst, werde ich davon müde. Da habe ich heute Abend keine Energie mehr, dir was vorzulesen, denn ich muss mich ausruhen.“ Vielleicht verstehen die Kinder diese Erklärung noch nicht, doch sie verstehen den Zusammenhang: Wenn ich die Mama ärgere, muss ich auf’s Vorlesen verzichten.
Feste im Jahresablauf:
Andere Rituale, die für Kinder wichtig sind, bestehen im Feiern von Festen. Vor allem zu Weihnachten geraten die Kinder außer Rand und Band. Deshalb bietet es sich an, diese Vorfreude richtig zu kanalisieren, indem viele verschiedene Rituale eingeführt werden, beispielsweise das Anzünden der Adventkerzen, das Öffnen von Adventstürchen, das gemeinsame Backen von Plätzen und das Schreiben  oder Malen eines Wunschzettels. Dazu gehört natürlich auch das Erzählen der Weihnachtsgeschichte und das gemütliche Zusammensitzen beim Feiern.
Getoppt wird dieses Fest nur noch vom eigenen Geburtstag. Auch hier ist es wichtig, sich einen wiederkehrenden Ablauf zu überlegen. Welche Girlande wird aufgehängt? Vielleicht wünscht sich das Geburtstagskind einen Geburtstagskuchen, der immer wieder gebacken werden sollte.
Rituale sind wichtig für unsere Kinder, sie sind einerseits das Gerüst mit dem sie Tag und Jahr erleben, aber andererseits auch wichtige Strukturen, die wesentlich für die Erziehung s

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