Das erste Wort Ihres Kindes wird Ihnen als Mutter noch lange
im Gedächtnis bleiben. Vor allem beim ersten Kind. Die meisten Mütter erleben
dieses erste Wort als so einzigartiges Erlebnis, dass sogar die Entdeckung
eines neuen Kontinents dahinter zurückstehen müsste. Kein Wunder, wenn viele
Mütter enttäuscht sind, wenn diesem ersten Wort nicht innerhalb kürzester Zeit
viele neue Wörter folgen und das Kind mit zwei Jahren noch immer weit vom „Sprechen
können“ entfernt ist.
Sprachförderung: Wie kann ich meinem Kind beim Spracherwerb helfen?
Die Frage scheint berechtigt. Trotzdem setzen sich viele
Eltern zu sehr unter Druck. Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es benötigt,
sein Denken in Worte zu fassen. Eines
sollten Sie jedoch wissen: Zuerst erwirbt Ihr Kind den passiven Wortschatz.
Denn wenn Ihr Kind keine Worte kennt, kann es auch keine aussprechen. Wenn Sie
sich also fragen: „Wie kann ich meinem Kind beim Spracherwerb helfen?“, lautet
die klare Antwort: Indem Sie mit Ihrem Kind sprechen. Erklären Sie Ihrem Kind
die Welt. Dadurch erwirbt Ihr Kind einen passiven Sprachschatz.
Sprachförderung: Mit Kindern singen
Mit Singen können Sie ganz einfach Ihrem Kind beim
Spracherwerb helfen. Ihr Kind ahmt zuallererst Laute nach wie mamamama, oder
lalalala. Singen schult das Gehör Ihres Kindes und zusätzlich das eigene
Bestreben zur Lautbildung. Es versucht, die Mama nachzuahmen und „mitzusingen“.
Sprachförderung: Lesen Sie Ihrem Kind vor
Vielleicht wenden Sie jetzt ein: „Ich möchte meinem Kind
beim Spracherwerb helfen und nicht vorlesen“. Genau das tun Sie, wenn Sie Ihrem Kind vorlesen. Sie
helfen Ihrem Kind beim Spracherwerb. Denn durch das Vorlesen erweitert sich der
Wortschatz Ihres Kindes, ganz ähnlich wie beim miteinander Sprechen. Dabei ist
es nicht notwendig, dass das Kind jedes Wort versteht. Lesen Sie ihm
Bilderbücher vor und zeigen Sie ihm die dazugehörenden Bilder. So wächst der
Wortschatz ganz allmählich. Sprachförderung geschieht zunächst passiv.
Sprachförderung: Mein Kind kann auch mit drei Jahren noch nicht sprechen
Es gibt Kinder, die sind in ihrer Entwicklung zurück, trotz
aller Förderung. In diesem Fall ist das Gespräch mit dem Kinderarzt angesagt.
Möglicherweise liegt ein Hörproblem vor. Es gibt auch Kinder mit
Dysgrammatismus, die Sätze rückwärts sprechen, oder Kinder mit
Stotterproblemen. Die meisten Sprachstörungen verschwinden unter der
sachkundigen Anleitung eines erfahrenen Logopäden. Wirkliche Störungen sollten
jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In einem solchen Fall
ist es wichtig, rechtzeitig Fachpersonal zu Rate zu ziehen.
Eltern sprechen intuitiv richtig mit ihren Kindern, sie fördern ab dem ersten Lebensjahr unbewusst aktiv die Sprachkompetenz ihres Kindes. Merkmale dieser an das Kind angepasste Sprache sind: eine höhere Tonlage, bewusste Pausen und Betonungen, ein melodiöser Stimmklang und intensiver Blickkontakt. Durch das Nachahmen der kindlichen (Laut-)Äußerungen wird das Kommunikationsverhalten erlernt. Wichtig ist vor allem, auf die Fragen und Äußerungen des Kindes einzugehen. Somit versteht es die Bedeutung der Sprache, also dass es mithilfe von Sprache etwas erreichen kann. Am Abend Bilderbücher lesen ist ein schönes Ritual, um Sprache bewusst zu fördern und zu erlernen.
AntwortenLöschenEltern machen tatsächlich unbewusst vieles richtig um ihre Kinder zu unterstützen. Mir war anfangs gar nicht bewusst, dass wir unseren Sohn optimal unterstützen bis ich eine Studie las, aus der hervorging, dass Kinder leichter die Sprache erlernen wenn man auf die Gegenstände zeigt, deren Namen man dem Kind nennt. Da mein Partner und ich früher im Behindertenbereich gearbeitet haben sprachen wir beide überdeutlich mit unserem Sohn, und deuteten auf die Dinge, die wir ihm erklärten oder im Bilderbuch zeigten. Natürlich singen wir auch viel und gerne, und er liebt es Melodien und Sprachspiele nach zu ahmen.
AntwortenLöschenKleiner Tipp für alle die einen Liedtext oder Kinderreim vergessen haben: www.kinderundbewegung.com