Luca hat gerade seinen ersten Geburtstag gefeiert und seine
Mutter Miriam denkt darüber nach wieder zu arbeiten. Dafür braucht sie
allerdings erst eine gute Betreuung für Luca. Sie sucht deshalb einen
Krippenplatz. Zufällig hat fast in der Nachbarschaft eine neue Krippe eröffnet.
Sie meldet Luca dort an.
Auf eine sorgfältige Eingewöhnung achten
Natürlich ist es nicht damit getan, dass sie Luca dort
abliefert. Es ist wichtig, dass Luca sehr sorgfältig eingewöhnt wird. Keine
gute Idee ist es, wenn eine Mutter das Kind in der Krippe anmeldet und zum
nächsten Ersten das Arbeiten anfangen will. Vielmehr sollten sich die Eltern
darüber im Klaren sein, dass eine Eingewöhnungszeit nicht immer unproblematisch
verläuft. Ein Krippenkind ist ja noch sehr jung und hat noch keinerlei
Zeitgefühl. Deshalb ist es für manche Kinder eine regelrechte Katastrophe, wenn
sie auf unbestimmte Zeit von der Mutter getrennt werden. Im Sinne einer guten
Eingewöhnung sollte sich die Mutter, oder auch der Vater sehr viel Zeit nehmen
und das Kind regelmäßig in die Einrichtung begleiten.
Eingewöhnung in die Kita - Zeit für Unvorhergesehenes einplanen
Kein Kind ist wie das andere. Viele Kinder im Alter von 0
bis 3 Jahren reagieren mit gehäuften Infekten, wenn sie in die Krippe kommen.
Das liegt zum einen an den Bakterien, die in so einer Einrichtung natürlich
vermehrt herumschwirren, zum anderen auch am Stresspegel. Für ein Kleinkind
bedeutet die Trennung von der Bezugsperson einen ungeheuren Stress, was
durchaus zu gehäuften Erkrankungen führen kann. Da Kinder mit Erkrankungen
nicht in der Krippe abgegeben werden können, müssen die Eltern für eine
entsprechende Betreuung im Krankheitsfall sorgen. Deshalb ist es sinnvoll, die
ersten drei Monate auf keinen Fall zu arbeiten. Erst wenn sich das Kind vollkommen
an die neue Situation gewöhnt hat, sollte die Mutter wieder zur Arbeit gehen.
Allerdings auf keinen Fall Vollzeit, denn das Kind sollte anfangs nur wenige
Stunden in der Krippe bleiben.
Eine optimale Eingewöhnung zahlt sich langfristig aus
Kinder, die sich in der Krippe wohlfühlen und die nicht im
Hau-Ruck-Verfahren eingewöhnt wurden, sind meist gesundheitlich stabiler und
seelisch gefestigter, als schlecht eingewöhnte Kinder. Sie sind weniger quengelig
und neugieriger. Besser ist es, sich auch als Mutter mehr Zeit zu geben und
erst ganz allmählich in den Job zurückzukehren. Wir leben in einer Welt, in der
alles immer nur schnell gehen muss. Doch Kinder sind keine Maschinen. Geben Sie
Ihrem Kind Zeit und gehen Sie die Eingewöhnung in die Krippe mit viel Ruhe und
Gelassenheit an. Dann klappt es auch!
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